SINN-voll geniessen

Sucralose E955

Sucralose ist ein relativ neuer Süßstoff und im Gegensatz zu anderen Süßstoffen wurde dieser nicht zufällig entdeckt, sondern gezielt aus Zucker hergestellt. Bei Haushaltszucker (Saccharose) wurden geziehlt OH-Gruppen durch Chlor substituiert und Trichlorgalactosaccharose wurde als süßeste Variante identifiziert und unter dem Namen Sucralose 2004 auch in der EU als Süßstoff zugelassen.

Sucralose ist etwa 600 mal süßer als Saccharose. Es schmeckt nicht bitter, der Süßeindruck kommt jedoch relativ spät und hält lange an. Nur geringe Anteile können im Körper verwertet werden, da Sucralose auch in geringen Dosierungen eingesetzt wird, ergibt sich kein Brennwert. Sucralose ist nicht kariogen.

Sucralose ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören unter anderem:

  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Getränke (max. 300 mg/l)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Desserts (max. 400 mg/kg)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Brotaufstriche, Konfitüren, Marmeladen, Gelees (max. 400 mg/kg)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Süßwaren (max. 800 – 1.000 mg/kg)
  • süßsaure Obst- und Gemüsekonserven (max. 180 mg/kg)
  • süßsaure Fisch-, Meeres- und Weichtierkonserven (max. 120 mg/kg)
  • Soßen und Senf (max. 450 bzw. 140 mg/kg)
  • alkoholische Getränke (max. 250 mg/l)
  • Knabbererzeugnisse aus Getreide oder Nüssen (max. 200 mg/kg)
  • Nahrungsergänzungsmittel (max. 800 – 2.400 mg/kg)

Der ADI-Wert (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) liegt bei 15 mg/kg Körpergewicht. Bei höheren Temperaturen ist Sucralos relativ reaktiv und es besteht die Befürchtung, dass gesundheitsschädliche Stoffe entstehen können. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung rät in einer vorläufigen Bewertung von einer entsprechenden Erhitzung ab.

Daneben wird momentan wie bei Saccharin geforscht, ob Sucralose das Mikrobiom des Menschen im Darm verändert. Es wird befürchtet, dass ein verändertes Mikrobiom Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben kann. Das kann wiederum das Risiko von Übergewicht und Diabetes Typ 2 erhöhen (https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Zuckerersatz-So-wirken-Aspartam-und-Sucralose-auf-die-Darmflora,suessstoffe102.html)

Sucralose sollte somit nicht zum Kochen und Backen eingesetzt werden und wie bei Saccharin ist zu empfehlen, Süßes möglichst zu reduzieren, da sowohl Zucker als auch Sucralose negative Auswirkungen haben können.

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