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Thaumatin E957

Thaumatin gehört zu den „natürlichen“ Süßstoffen. Es handelt sich um ein Gemisch verschiedener Proteine, die in den Beeren der südafrikanischen Katamfe-Pflanze vorkommen. Thaumatin ist 2000 – 3000 mal süsser als Haushaltszucker (Saccharose). Es hat einen deutlichen Lakritzartigen Geschmack und es wirkt auch als Geschmacksverstärker. Der Süßeindruck kommt verzögert, hält aber lange an. Thaumatin kann auch unerwünschte Geschmacksnoten wie bitter können überdeckt werden.

Die Pflanze wird in Afrika schon seit langem verwendet. Thaumatin ist wasserlöslich, aber nicht hitzestabil und kann nicht zum Backen und Kochen eingesetzt werden.

Im Gegensatz zu anderen Süßstoffen wird Thaumatin im Körper wie andere Proteine verstoffwechselt. Allerdings fällt der Brennwert aufgrund der geringen Dosierung kaum ins Gewicht.

Aufgrund der hohen Produktionskosten war Thaumatin lange nicht stark verbreitet. Zwischenzeitlich ist eine Produktion mit gentechnisch veränderten Hefen möglich, der Preis ist somit gesunken.

Thaumatin ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören:

  • zuckerhaltige Kaugummis (max. 50 mg/kg)
  • zuckerfreie Kaugummis und Süßwaren (max. 50 mg/kg)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Süßwaren auf der Basis von Kakao und Trockenfrüchten (max. 50 mg/kg)
  • Nahrungsergänzungsmittel (max. 400 mg/kg)
  • Tafelsüßen (qs)

Häufig wird Thaumatin auch in Kombination mit anderen Süßstoffen eingesetzt, um ein möglichst rundes Geschmackserlebnis zu erzeugen. In Kaugummis wird der langanhaltende Süßeindruck genutzt.

Thaumatin gilt als gesundheitlich unbedenklich und wird vom Körper abgebaut. Ein Wert für die akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI-Wert) wurde nicht festgesetzt. Es steht im Verdacht Allergien auszulösen.

 

 

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