Manuka-Honig
Annette | Veröffentlicht am |
Ergänzend zum Artikel über Honig noch ein paar Informationen über Manuka-Honig, da dieser momentan sehr beliebt ist. Manuka-Honig wird von „gewöhnlichen“ Honigbienen hergestellt, ausschaggebend ist die nektarliefernde Pflanze. Es handelt sich um die Südseemyrte, auch Manuka genannt. Diese ist verwandt mit dem Teebaum und wächst in Teilen von Neuseeland und Australien.
Die antibakterielle Wirkung, die den Honig wertvoll macht, beruht auf dem Gehalt an Methylglyoxal. Dieses gehört zu den Ketoaldehyden und ist ein Abbauprodukt von Zuckern. Methylglyoxal wirkt besonders gut gegen Staphylococcen und E. coli. Auch bei Hautinfektionen und Magen-Darmproblemen wird eine Wirksamkeit festgestellt. Methylglyoxal wird im Gegensatz zu anderen positiven Honigbestandteilen durch Hitze nicht abgebaut.
Der Gehalt an Methylglyoxal kann zwischen 20 – 800 mg/kg Honig schwanken. Falls man den Honig aufgrund seiner Wirkung kauft, sollte man also darauf achten, dass der Gehalt angegeben ist. Alternativ kann auch der Unique Manuka Factor = UMF (übersetzt „einzigartiger Manuka-Faktor“) angegeben sein, ein Maß für die antibakterielle Wirkung. Der Faktor 20+ entspricht dann etwa 800 mg/kg Methylglyoxal.
Die Basis für den Manuka-Honig, die Südseemyrthe ist nur beschränkt verfügbar und der Preis für Manuka-Honig ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Das lockt natürlich Betrüger. Weltweit wird sehr viel mehr Manuka-Honig verkauft, als produziert werden kann. Auch vor Ort kommt es zu Kriminalität und zum Teil zur Zerstörung von Honigvölkern.
Zusammenfassend ist zu sagen. Die positive, antibakterielle Wirkung von Manuka-Honig ist belegt. Vor allem bei beginnenden Erkältungen können ein paar Teelöffel über den Tag verteilt helfen. Auch zur Wundheilung wird Manuka-Honig eingesetzt, bei offenen Wunden darf aber nur medizinischer Manuka-Honig eingesetzt werden, da ansonsten unkontroliert weitere Keime eingebracht werden können. Gegen die Verwendung des Honigs spricht der lange Lieferweg, der hohe Preis und die hohe Betrugsrate. Von besonders günstigen Angeboten und solchen ohne Angaben über Methylglyoxal oder den UMF sollte man lieber die Finger lassen. Auch Hustenbonbons und ähnliches mit Manukahonig sind wohl eher eine Marketingmasche. Man sollte schon sehr genau darauf achten, wie viel Honig in welcher Qualität enthalten ist.
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