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Konservierungsstoffe Borsäure, Lysozym und Ethyllaurylarginat

Heute geht es im Beitrag um drei Exoten unter den Konservierungsstoffen.

Borsäure ist im Gegensatz zu den meisten Konservierungsstoffen auch in neutralen Medien gegen Mikroorganismen wirksam und ist als E284 als Zusatzstoff zugelassen. Die Funktion und Wirkungsweise beim Menschen sind noch ziemlich unbekannt. Borsäure reichert sich im Körper an und es kann bei zu hohen Dosierungen über einen längeren Zeitraum zu Vergiftungserscheinungen führen. Eingesetzt werden darf Borsäure als Konservierungsstoff mit bis zu 4 g/kg ausschliesslich in echtem Kaviar. Insofern gehört er wahrscheinlich nicht gerade zu den häufiger verzehrten Konservierungsstoffen 😉

Neben Lebensmitteln findet sich Bor in Kosmetika, Glasuren und Gläsern. Auch wird es in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Allerdings wird es hier eher kritisch gesehen und es gibt keine fundierten Studien über positive Wirkungen.

Lysozym oder E1105 ist ein Enzym das gegen bestimmte Mikroorganismen wirkt, indem es das Eiweiß der Zellwände zerstört. Es kommt in Speichel und Tränenflüssigkeit vor. Gewonnen wird es entweder aus Hühnereiklar oder mit Hilfe gentechnisch veränderter Organismen. Es wird als Konservierungsstoff und Enzym eingesetzt, ist aber nur für die Verwendung in gereiftem Käse zugelassen. Eine Höchstmenge ist nich festgelegt. Lysozym wird als unbedenklich angesehen. Hühnereiallergiker könnten auf Lysozym aus Hühnereiweiß reagieren.

Noch ein Exot ist Ehyllaurylarginat oder E243. Der Einsatz des gegen Hefen und Schimmel wirkenden Konservierungsstoffes ist auf wärmebehandelte, verarbeitete Fleischerzeugnisse beschränkt. Daneben wird es viel in Kosmetika eingesetzt. Die tägliche Höchstmenge (ADI-Wert) liegt bei 0,5 mg/kg Körpergewicht. Zum Teil wird der Stoff aufgrund von Tierstudien problematisch gesehen.

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