Cellulose
Annette | Veröffentlicht am |

Heute geht es um Cellulose. Cellulose ist das am häufigste vorkommende Biomolekül und interessanterweise können ausser einigen Schnecken wie der Weinbergschnecke und Termitenarten Tiere Cellulose nicht abbauen. Obwohl es sehr viele gras- und blätterfressende Tiere gibt, müssen alle Tricks anwenden um an die Energie daraus zu kommen. Cellulose ist der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und ein langkettiges Polysaccharid.
Der grundlegende Baustein von Cellulose ist wie bei Stärke Glucose, die Ketten sind jedoch anders verknüft und den Tieren fehlt das Enzym um diese Verknüpfung zu lösen. Deshalb sind sie auf Mikroorganismen angewiesen, die die entsprechenden Cellulasen haben und die Cellulose spalten. Dann leben die Tiere entweder von der wachsenden Biomasse und/oder von den entstehenden Abbauprodukten, hauptsächlich kurzkettige Fettsäuren.
Auch der Mensch kann Cellulose nicht abbauen, deshalb wird sie als Ballaststoff eingestuft. Erst im Dickdarm wird ein Teil durch Mikroorganismen zerlegt.
Cellulose ist darüber hinaus der wichtigste Bestandteil von Papier und über Pflanzenfasern von Lein, Bast und Baumwolle eine Grundlage der Bekleidungsindustrie. Zwischenzeitlich beschäftigt sich die Forschung auch intensiv mit der Nutzung als Biokraftstoff.
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