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Birkenzucker / Xylit E967

Xylit oder E967 gehört zu den Zuckeralkoholen. Zum Teil wird Xylit auch als Birkenzucker bezeichnet, da die erste Herstellung aus Buchenspänen gelang. Neben Holzrinde kommt es auch in geringen Anteilen in Gemüsen und Früchten vor.

Die industrielle Herstellung von Xylit beruht auf Xylanen  aus landwirtschaftlichen Reststoffen wie Maiskolbenresten (Maisspindeln), Stroh, Getreidekleien oder Zuckerrohr-Bagasse. Aus diesen wird Xylose bei Temperaturen von bis 200 °C und unter Einsatz von Schwefelsäure oder Natronlauge freigesetzt. Die Xylose wird dann mit einem Katalysator unter hohem Druck zu Xylit umgesetzt. Ein natürlicher Rohstoff ist Xylit somit nicht.

Mit 10 kJ/g (2,4 kcal/g) hat es weniger Energie  als Zucker mit 17 kJ/g (4,1 kcal/g). Xylit wird im Körper nahezu ohne Insulin verstoffwechselt und ist deshalb gut für Diabetiker geeignet.

Xylit ist etwas süsser als Haushaltszucker (Saccharose) und hat einen deutlich kühlenden Effekt. Eine Mischung von Sorbit und Xylit entspricht in der Süßkraft etwa Haushaltszucker. Xylit ist gut wasserlöslich und koch- und backstabil, allerdings gehen Hefeteige mit Xylit nicht auf.

Ausser in Getränken darf es in den meisten Lebensmitteln ohne Höchstmengenbegrenzung eingesetzt werden, es ist jedoch keine Kombination mit Zucker erlaubt. In größeren Mengen wirkt es abführend, allerdings kann man im Gegensatz zu anderen Zuckeralkoholen eine Gewöhnung erreichen und größere Mengen ohne Probleme verdauen. Lebensmittel, in denen der Anteil an Zuckeraustauschstoffen bei mehr als 10 % liegt, tragen daher den Warnhinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“. Eine Höchstmenge für die tägliche Aufnahme (ADI-Wert) ist nicht festgelegt. 

Die Besonderheit an Xylit ist seine in verschiedenen klinischen Studien nachgewiesene kariostatische und antikariogene Wirkung. Das Süßungsmittel hat mehrere Vorteile für die Gesundheit der Zähne: Zum einen sorgt es dafür, dass sich weniger Zahnbelag bildet. Zum anderen reduziert es das Wachstum von Kariesbakterien und verringert die säurebedingte Entkalkung der Zähne. Vor allem das regelmäßige Kauen xylithaltiger Kaugummis ist dazu geeignet, Karies vorzubeugen. Aber auch Zahnpasta oder Mundwasser, die Xylit enthalten, können das Kariesrisiko senken. Auf einige Säugetiere, vor allem Hunde, wirkt Xylit dagegen toxisch.

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