SINN-voll geniessen

Ahornsirup

Bei Ahornsirup handelt es sich um den eingedickten Saft des Zuckerahorns, der vor allem in den Vereinigten Staaten und Kanada traditionell als Süßungsmittel eingesetzt wird. 80-90 % werden in Kanada hergestellt. Im Frühjahr werden in den Wurzeln gespeicherte Stoffe für den Blattaustrieb nach oben gefördert. Dieser Saft wird bei Bäumen die älter als 40 Jahre sind abgezapft. Einem Baum können in zwei Wochen 30 – 50 l Saft entnommen werden. Nach dem Einkochen ergibt dies etwa einen Liter Ahornsirup.

Der Sirup ist durch Karamellisieren des Zuckers beim Herstellprozess gold- bis dunkelbraun. Auch der Erntezeitpunkt beeinflusst die Farbe, später geernteter Ahornsirup wird dunkler. Je dunkler die Farbe, desto herber der Geschmack. So ist der Ahornsirup in Qualitätsstufen von hell (AA) bis sehr dunkel (D) eingeteilt. Geschmacklich wird der hellere, mildere Sirup bevorzugt.

Ahornsirup enthält vor allem Saccharose (entspricht Haushaltszucker), dazu Fructose, Glucose und in geringen Mengen weitere Zucker. Dazu sind Mineralstoffe (Kalium (185 mg), Kalcium (90 mg), Eisen (2 mg) und Magnesium (25 mg)) enthalten. Häufig wird Ahornsirup wegen des hohen Eisengehaltes gelobt, doch auch hier ist es so, dass man sehr hohe Mengen essen müsste um auf relevante Mengen zu kommen. Für die Hälfte des Tagesbedarfes sind das etwa 350 g Ahornsirup.

Geforscht wird momentan  wegen antimikrobiellen Wirkung der enthaltenen Polyphenole. Allerdings sind die Konzentrationen im normalen Ahornsirup zu gering, um wirklich etwas zu bewirken. Interessant ist vor allem, dass Ahornsirup die Wirkung von Antibiotika unterstützen kann. Eventuell macht also ein Löffel Ahornsirup zusammen mit der Antibiotikatablette Sinn.

Wie andere Zuckerersatzstoffe hat Ahornsirup einen niedrigeren glykämischen Index als Haushaltszucker, der Blutzuckerspiegel steigt also langsamer an. Das liegt jedoch hauptsächlich an dem geringeren Zuckergehalt und höheren Wassergehalt.

Auch hier gilt somit: Ahornsirup ist kein wirklich gesunder und aufgrund der langen Lieferwege auch kein nachhaltiger Zuckerersatz. Wer den Geschmack mag und gerne zum amerikanischen Frühstück Pancakes mit Ahornsirup isst, kann dies natürlich gerne geniessen.

Wie immer ist hier die Menge ausschlaggebend.

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