SINN-voll geniessen

Yaconsirup / Yaconpulver

Bei Yacon handelt es sich um eine mit Topinambur und Süßkartoffel verwandte Pflanze. Sie stammt ursprünglich aus dem Hochland der Anden, wird aber zwischenzeitlich weltweit angebaut. Die Pflanze hat gelbe sonnenblumenartige Blüte. Genutzt wird die Knolle. Die Wurzel ist im Gegensatz zur Süßkartoffel nicht mehlig sondern knackig, fruchtig und süß. Sie kann roh verzehrt oder gekocht werden. Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Apfel, Melone und Birne.

Als Zuckerersatz wird die Wurzel zu Sirup oder Pulver verarbeitet. Für den Sirup wird der Saft ausgepresst, gefiltert und eingedickt. Für das Pulver wird die Wurzel nach dem Entsaften getrocknet und vermahlen.

Vor allem Yaconsirup hat einen hohen Gehalt (40-70% der Kohlenhydrate) an Fructooligosacchariden. Diese schmecken süß (30-50 % von Haushaltszucker), sind jedoch unverdaulich und zählen zu den löslichen Ballaststoffen. Sie werden erst im Dickdarm abgebaut und dienen probiotischen Bakterien als Nahrung. Yacon soll deshalb gut für die Darmgesundheit sein. Allerdings kann ein hoher Genuß auch zu Verdauungsproblemen und Blähungen führen. Als weiterer Ballaststoff ist Inulin enthalten, das aus längeren Kohlenhydratketten besteht und nur wenig süß schmeckt.

Daneben sind Saccharose, Fructose und Glucose als Kohlenhydrate enthalten. Bei Fructoseintoleranz ist Yacon mit Vorsicht zu geniessen. Der Brennwert liegt deutlich unter Zucker.  Der glykämische Index, der anzeigt, wie schnell der Blutzuckerspiegel ansteigt, ist für Yacon deutlich niedriger als bei Haushaltszucker.

Die enthaltenen Mineralstoffe fallen aufgrund des hoffentlich nicht so hohen Verbrauchs, nicht wirklich positiv ins Gewicht.

Der Sirup ist süßer als das Pulver, insgesamt jedoch  deutlich weniger süß als Haushaltszucker.

Bei maßvollem Gebrauch ist Yacon somit tatsächlich eine Zuckeralternative, die durchaus positive Eigenschaften mitbringt. Aufgrund der derzeit noch langen Lieferwege ist es jedoch keine nachhaltige Lösung. Auch Verfügbarkeit und der sehr hohe Preis schrecken ab.

Vielleicht sollte man über einen Anbau im eigenen Garten nachdenken, was durchaus möglich ist 😉

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