Kokosblütenzucker
Annette | Veröffentlicht am |

Kokosblütenzucker als Zuckerersatz liegt absolut im Trend. Für die Gewinnung von Kokosblütenzucker wird die Blüte von Kokospalmen angeritzt. Der austretende Saft wird aufgefangen, gefiltert, eingedickt und getrocknet. Es bleibt ein braungefärbter, kristalliner Zucker. Der Geschmack ist leicht karamellig-malzig süß. Kokosblütenzucker hat in Asien eine lange Tradition, hergestellt wird er hauptsächlich in Indonesien, Thailand und den Philipinen.
Kokosblütenzucker besteht zu 80-90 % aus Saccharose, also dem gleichen Zucker wie in Haushaltszucker. Daneben sind Glucose, Fructose und geringe Mengen an Kalium, Eisen, Calcium und Vitaminen enthalten. Der Brennwert con Kokosblütenzucker ist nur minimal geringer als Haushaltszucker.
Geworben wird bei Kokosblütenzucker mit den gesunden Inhaltsstoffen (Mineralstoffe, Vitamine). Diese sind jedoch in so geringen Mengen enthalten, dass man schon große Mengen des Zuckers essen müsste, um davon zu profitieren. Daneben wird darauf hingewiesen, dass der glykämische Index deutlich niedriger ist als bei Haushaltszucker. Das heisst der Zucker wird langsamer verarbeitet und es wird nicht so viel Insulin ausgeschüttet. Mit wirklich verlässlichen Studien ist das nicht belegt. Auch wir Kokosblütenzucker nicht alleine konsumiert und in einem komplexen Nahrungsmittel spielen viele Faktoren für den Blutzuckerspiegel eine Rolle.
Wirklich gesund ist Kokosblütenzucker also nicht. Es bleibt ein Zucker, der möglicht nur in geringen Mengen konsumiert werden sollte. Hinzu kommt der negative ökologische Fußabdruck. Der lange Transportweg aus Asien ist hier definitiv nicht von Vorteil. Nicht zu vergessen ist der hohe Preis.
Also bleibt auch hier die Empfehlung lieber bei Rübenzucker in geringen Mengen zu bleiben oder zumindest auf heimische Alternativen wie Honig oder Apfeldicksaft zu wechseln.
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