SINN-voll geniessen

Zusatzstoffe und Seniorenernährung

Im Alter essen Senioren oft immer weniger, es kann leider zu einer Spirale kommen, in der Mangelernährung und fehlender Appetit zu einer schleichenden Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen. Bei meinen eigenen Großeltern konnte ich beobachten, wie sie erst eher etwas rundlicher, mit zunehmendem Alter aber immer weniger und weniger wurden.

Wer kennt aus der älteren Generation nicht den Satz „Früher hat alles besser geschmeckt“. Aus Sicht dieser Personen ist das oft tatsächlich so. Geruchs- und Geschmackssinn lassen im Alter nach. Es wird weniger intensiv wahrgenommen. Auch die Augen werden schwächer und was langweilig und wenig farbintensiv aussieht, wird auch als weniger intensiv schmeckend beurteilt.

Hier können Hilfsmittel der Lebensmittelindustrie durchaus helfen. Wenn man nicht immer zu mehr Salz greifen will – was ja auch nicht unbedingt gesund ist – kann man mit Geschmacksverstärkern, Extrakten und Farben nachhelfen.

Glutamat wird nachgesagt, appetitanregend zu sein und damit Übergewicht zu fördern. Wissenschaftlich nachgewiesen ist das nicht. Aber auf jeden Fall kann Glutamt den Geschmack intensivieren. Salz und Geschmacksverstärker wirken synergistisch. Wenn ich Geschmacksverstärker einsetze benötige ich weniger Salz, um einen intensiven Geschmack zu erzielen. Bei gleichem Salzgehalt wird die Würzigkeit erhöht. Umami schmeckt einfach lecker.

Und gerade bei Senioren kann der intensivere Geschmackseindruck dazu führen, dass das Essen wieder besser beurteilt wird und mehr gegessen wird.

Das Gleiche gilt für das Aussehen. Leuchtendere Farben regen zum Essen an, intensivieren die Wahrnehmung.

Bei Süssspeisen ist das, was wir als zu süss wahrnehmen oft genau richtig. Da Zucker und Altersdiabetes sich nicht gut vertragen, können Süßstoffe helfen den Zucker zu unterstützen.

Auch Skeptiker von „Chemie im Essen“ sollten sich überlegen, ob der höhere Genuss und Appetit von Senioren hier nicht der wichtigere Vorteil sind.

 

 

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