Inulin
Annette | Veröffentlicht am |

Inulin ist ein langkettiges Kohlenhydrat aus Fructosebauteilen mit einem Glucoserest am Ende. Inulin wird von vielen Pflanzen als Reservestoff eingelagert, so beispielsweise von Löwenzahn, Topinambur, Schwarzwurzeln, Artischoke, Chicorée und Pastinake. Der Mensch kann Inulin nicht abbauen, allerdings können Bakterien im Dickdarm Inulin verwerten. Diese Bakterien werden teilweise als besonders gesund betrachtet (Bifidobakterien, Milchsäurebakterien). Eine inulinreiche Ernährung soll zu einer selektiven Vermehrung dieser positiven Bakterien führen, weshalb es auch als präbiotisch bezeichnet wird. Dies ist jedoch wissenschaftlich umstritten. Unumstritten ist, dass eine zu hohe Aufnahme von Inulin, vor allem für Personen, die Inulin nicht gewohnt sind, zu Blähungen und Durchfall führen. Die mögliche Aufnahmemenge ist sehr unterschiedlich zwischen 5 und 30 g pro Tag.
Inulin wird in der Lebensmittelindustrie ausser als Ballaststoff auch zur Verbesserung der Textur und des Mundgefühls eingesetzt, zum Beispiel bei fettarmem Joghurt. Daneben wird es als kalorienarmer Füllstoff in kalorienreduzierten Produkten verwendet.
Inulin gehört sicherlich zu den unproblematischen Lebensmittelzutaten, aber wenn man grundsätzlich eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung hat, ist ein Zusatz oder der Verzehr von Lebensmitteln mit zugesetztem Inulin nicht erforderlich.
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