Getreidezuckersirupe
Annette | Veröffentlicht am |
Zu den Getreidezuckersirupen gehören Reissirup und Hafersirup, aber auch andere Getreiderohstoffe eignen sich als Ausgangsstoff (Weizen, Mais) ebenso wie Kartoffeln. Für die Herstellung wird das Getreide vermahlen und mit Wasser erwärmt. Zum Teil werden langkettige Kohlenhydrate dann durch im vollen Korn enthaltene Enzyme verzuckert, zum Teil wird auch gereinigte Stärke verwendet und Enzyme werden zugesetzt. Es entsteht ein Gemisch aus verschiedenen Zuckern von Glucose über Maltose zu Oligosacchariden. Zusätzlich sind noch Mineralstoffe enthalten. Das Produkt wird gefiltert und zu Sirup eingedickt. Je nach Farbton haben die Sirupe einen geringen bis höheren Karamellgeschmack zusätzlich zu Geschmacksnoten des Ursprungsrohstoffs.
Sirup der mit natürlichen Enzymen aus dem vollen Korn hergestellt wird enthält keine Saccharose oder Fructose und ist somit für Personen geeignet, die Fructose meiden müssen. Da die Sirupe aber deutlich weniger süß sind als Haushaltszucker, wird zum Teil Invertase zugegeben, die Glucose in Fructose umwandelt. Fructose ist süßer als Glucose und Haushaltszucker. Somit muss aber bei den Sirupen auf das Detail geachtet werden.
Bei Bio-Produkten dürfen nur GMO-freie Enzyme verwendet werden, bei konventioneller Ware ist das nicht so. Die Sirupe sind vegan und somit eine Alternative zu Honig.
Reissirup ist in Asien fester Bestandteil der Küche, in Europa durch den schlechten Ruf von Zucker inzwischen verbreiteter. Andere Getreidesirupe sind auch verstärkt auf dem Markt.
Aus meiner Sicht kann der Sirup aus geschmacklichen Gründen eine Alternative sein, vor allem zu Honig. Zumeist müssen jedoch für eine vergleichbare Süßwirkung deutlich mehr Kohlenhydrate eingesetzt werden, was einer gesunden und kalorienbewussten Ernährung widerspricht. Auch preislich ist der Sirup verhältnismässig teuer, also auch hier lieber Zucker nehmen und sich langsam über Reduktion entwöhnen.
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