Cyclamat E952
Annette | Veröffentlicht am |
Cyclamat oder E952 gehört zur Gruppe der Süßstoffe. Wie die meisten Süßstoffe der ersten Generation wurde Cyclamat durch Zufall entdeckt, es sollte eigentlich ein fiebersenkendes Mittel werden. Es handelt sich um die Natrium- und Kaliumsalze der Cyclohexylsulfaminsäure. Cyclamat ist 35mal süßer als Haushaltszucker (Saccharose) und hat somit die geringste Süßkraft der zugelassenen Süßstoff. Im Geschmack kommt es Zucker sehr nah und es verstärkt die Wirkung anderer Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe. Deshalb wird es häufig in Kombinationen, vor allem mit Saccharin, eingesetzt. Die erste kalorienfreie Cola enthielt ein Cyclamat/Saccharin-Gemisch.
Cyclamat ist hitzestabil und kann zum Kochen und Backen verwendet werden. Es wird durch chemische Reaktionen aus Cyclohexylamin und Amidosulfonsäure hergestellt.
Cyclamat ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören unter anderem:
- energiereduzierte bzw. zuckerfreie Getränke (max. 250 mg/l)
- energiereduzierte bzw. zuckerfreie Desserts (max. 250 mg/kg)
- energiereduzierte bzw. zuckerfreie Brotaufstriche, Konfitüren, Marmeladen, Gelees (max. 500 – 1.000 mg/kg)
- energiereduzierte bzw. zuckerfreie Obstkonserven (max. 1.000 mg/kg)
- Nahrungsergänzungsmittel (max. 400 – 1.250 mg/kg)
Zum Süßen von Speiseeis, Bonbons und Kaugummis ist es nicht mehr zugelassen.
Cyclamat wird nicht verstoffwechselt und verlässt den Organismus der meisten Verbraucher unverändert über die Nieren. Darin ist es mit den Süßstoffen Acesulfam und Saccharin vergleichbar. Nur sehr wenige Menschen verfügen über Bakterien in der Darmflora, die das Cyclamat zu einem geringen Teil umwandeln können. Der ADI-Wert (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) liegt bei 7 mg/kg Körpergewicht. Bei einem hohen Konsum von Cyclamathaltigen Getränken kann es vor allem bei jüngeren Personen zu einer Überschreitung des Wertes kommen. In den USA ist Cyclamat seit 1969 verboten, nachdem Tierversuche nahelegten, der Süßstoff sei krebserregend. Die zugrunde liegenden Studien sind jedoch umstritten, die Ergebnisse konnten in anderen Studien nicht bestätigt werden. Bis zu einer täglichen Einnahme von 7 mg pro Kilogramm Körpergewicht gilt Cyclamat auch langfristig als unbedenklich.
Fazit ist somit wieder. Genuß in Maßen ist in Ordnung. Vor allem bei Kindern sollte man die Verzehrsmenge im Auge behalten.
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