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Sorbit E420

Sorbit, auch genannt Sorbitol oder Glucitol gehört zu den Zuckeralkoholen. Sorbit kommt natürlich mit hohem Gehalt (bis zu 12%) in der Vogelbeere vor. Auch andere Früchte wie Birnen, Äpfel, Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche enthalten relativ viel, andere Früchte (Beeren, Ananas, Trauben) sehr wenig. Industriell hergestellt wird Sorbit durch Hydrierung von Glucose (Traubenzucker).

Sorbit hat etwas die halbe Süßkraft von Zucker (Saccharose) und hat einen leicht kühlenden Effekt auf der Zunge. Mit 10 kJ/g (2,4 kcal/g) hat es weniger Energie  als Zucker mit 17 kJ/g (4,1 kcal/g). Sorbit wird im Körper ohne Insulin verstoffwechselt und ist deshalb gut für Diabetiker geeignet. Auch löst es keine Karies aus. Sorbit wirkt hygroskopisch (zieht Wasser an) und wird deshalb auch gerne als Feuchthaltemittel eingesetzt.

Ausser in Getränken darf es in den meisten Lebensmitteln ohne Höchstmengenbegrenzung eingesetzt werden, es ist jedoch keine Kombination mit Zucker erlaubt. Aufgenommene Mengen von mehr als 50 g/Tag können zu Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen führen, Lebensmittel, die einen Anteil von mehr als 10 % Zuckeraustauschstoffe enthalten, tragen daher den Hinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“.

Eine Höchstmenge für die tägliche Aufnahme (ADI-Wert) ist nicht festgelegt. Es gibt eine Sorbitunverträglichkeit, bei der die Verarbeitung/Abbau im Dünndarm nicht funktioniert. Symptome einer Intoleranz können u. a. Diarrhoe, Übelkeit oder Bauchschmerzen auch schon bei geringeren Mengen sein. Sorbit sollte dann gemieden werden. Menschen mit der seltenen hereditären (ererbten) Fructoseintoleranz dürfen auch kein Sorbit zu sich nehmen, da er im Stoffwechsel in Fructose umgewandelt wird (siehe den Beitrag zu Fructoseintoleranz/Fructosemalabsorption)

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