Bioprodukte und Aromen
Annette | Veröffentlicht am |
Bioprodukte werden häufig als besonders natürlich und gesund betrachtet. Dennoch sollen sie auch schmecken und bequem in der Anwendung sein. Auch bei möglichst natürlicher und schonender Verarbeitung von Rohstoffen geht oft Geschmack verloren, gerade beim Trocknen. Daneben ist die Menge teurer Rohstoffe oft begrenzt, da der Verbraucher nur bereit ist einen bestimmten Betrag zu bezahlen. Ein gutes Beispiel ist hier Fruchtjoghurt. Bei günstigen Produkten lässt sich ein intensiver Geschmack allein durch den Fruchtanteil nicht erreichen. Das ist auch bei Bioprodukten so.
Deshalb werden auch hier Aromen eingesetzt, allerdings gibt es hier engere Vorschriften für den Einsatz. Eingesetzt werden dürfen nur natürliche Aromen. Ein natürliches Aroma wird mit physikalischen, enzymatischen oder mikrobiologischen Verfahren aus Ausgangsstoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft gewonnen. Er muss in der Natur auch so vorkommen.
Bei natürlichen Aromen unterscheidet man zwei Klassen. Erklärt an Vanillearomen gibt es das natürliche Vanillearoma, das zu 95 % aus der Vanille stammen muss. Alle nach Vanille schmeckenden Bestandteile müssen aus der Vanille kommen. Daneben gibt es noch das natürliche Aroma Typ Vanille. Dieses Aroma schmeckt nach Vanille, die Stoffe müssen aber nicht aus der Vanille gewonnen werden. Gleichschmeckende Substanzen können auch aus anderen Quellen zum Beispiel enzymatisch gewonnen werden.
Ab 2022 dürfen in Bioprodukten nur noch natürliche Aromen eingesetzt werden, die zu 95 % aus dem namensgebenden Produkt gewonnen werden. Also natürliches Erdbeeraroma, natürliches Zwiebelaroma,…
Diese natürlichen Aromen müssen aber nicht aus Bio-Rohstoffen gewonnen werden. Die zugrundeliegende Erdbeere kann also eine konventionelle Erdbeere sein. Zwischenzeitlich gibt es auch natürliche Bio-Aromen, die als Beispiel aus Bio-Erdbeeren gewonnen werden. Diese sind dann in der Zutatenliste auch so gekennzeichnet.
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