Ammoniumphosphatide E442
Annette | Veröffentlicht am |

Bei den Ammoniumphosphatiden handelt es sich um Ammoniumsalze der Phosphatidsäure. Sie werden aus Speisefetten mit Phosphorpentoxid und Ammoniak hergestellt. Die Fette sind meist pflanzlichen Ursprungs, es können jedoch auch tierische Fette eingesetzt werden.
Ammoniumphosphatide wirken als Emulgatoren. In Schokoladen- und Kakaoprodukten verbinden sie fett- und wasserlösliche Substanzen und verbessern die Fließfähigkeit. E442 ist nur für Kakao- und Schokoladenerzeugnisse zugelassen. Dabei gilt eine Höchstmenge von 10 g/kg.
Ammoniumphosphatide werden wie Fette im Körper abgebaut. Bei größeren Verbrauchsmengen besteht der Verdacht von Magen-Darmproblemen. Der Höchstwert für die tägliche Aufnahme (ADI-WErt) liegt bei 30 mg/kg Körpergewicht. Bei einem Kind mit 30 kg Körpergewicht ergibt das 900 mg/Tag. In 100 g Schokolade können bis zu 1000 mg Ammoniumphospatide enthalten sein. Die Werte liegen also nicht allzuweit auseinander.
Ammoniumphosphatide werden teilweise statt Sojalecithin eingesetzt, da Sojalecithin für Sojaallergiker ein Problem ist. Allerdings kann dies auch durch andere Stoffe oder andere Herstellmethoden erfolgen. Ammoniumphosphatide sind aus meiner Sicht deshalb nicht erforderlich und eher zu meiden.
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