Wildbienen im Garten
Annette | Veröffentlicht am |

Die Tatsache, dass wir zum Glück recht viele Wildbienen und Hummeln im Garten haben, hat mich dazu gebracht mich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und eigene Honigbienen anzuschaffen.
Wie alle aus den Medien wissen, sind viele Wildbienenarten bedroht und man sollte sie bestmöglich unterstützen. Unser Garten ist deshalb voll von Insektenhotels und diese werden zum Glück auch gerne besucht. Jetzt im Frühjahr wenn es wärmer wird, herrscht dort reger Flugbetrieb.
Ein paar Tipps, wenn Ihr selbst Insektenhotels aufstellen wollt. Gerade um diese Zeit gibt es recht günstig welche zu kaufen. Nach meiner Erfahrung funktionieren die Varianten mit Bambusröhrchen am Besten. In Schmetterlingshöhlen hatten wir mal eine Hornisse, aber noch nie Schmetterlinge und Tannenzapfen und ähnliches sind auch nicht wirklich beliebt. Wer gerne Löcher in ein Holz bohren möchte, muss darauf achten, dass das Holz keine Risse hat. Die Ansprüche der Bienen sind da recht hoch, damit keine Feuchtigkeit oder sonstiges eindringen kann.
Das Hotel sollte nach Süden ausgerichtet und wenn im Garten gleichzeitig auch Meisen unterwegs sind, solltet Ihr das Ganze mit Draht sichern. Bei uns haben die Meisen im Winter mit Vorliebe die Röhren aufgepickt oder gleich ganz herausgezogen.
Meistens dauert es ein Weilchen, bis die Bienen und Hummeln das Hotel annehmen. Wer zusieht, erkennt, dass die Damen recht anspruchsvoll sind. Es werden mehrere Röhren inspiziert, bis eine zusagt. Dann klettert die Biene heraus und rückwärts wieder rein und es wird ein Ei gelegt. Dann wieder raus und vorwärts rein und ein Verschluss wird gebastelt. Das passiert mehrmals bis die Röhre voll ist. Das letzte Ei in der Reihe ist immer ein Männchen. Das schlüpft dann im Frühjahr zuerst und kann die danach schlüpfenden Weibchen begatten.
Bei uns ist vor allem die Gehörnte Mauerbiene vertreten. Das Männchen erkennt man hier einfach an dem weissen Puschel am Kopf (siehe das linke Foto). Schön sieht man auf dem rechten Bild das kupferfarbene Fell in Streifen.
Es macht einfach Spass bei schönem Wetter zuzuschauen und zu wissen, dass die kleinen Insekten fleissig im Garten bestäuben. Zum Glück gehen sie auch keine Konkurrenz mit meinen Honigbienen ein, da jede Art ihre eigenen Vorliebe an Blumen hat.
Wer Angst hat, dass man von den Bienen gestört wird, den kann ich beruhigen. Die sind an ihren Blümchen interessiert und nicht wie Wespen an Saft und Marmelade. Wobei ein Glas Honig würde ich jetzt nicht offen draussen stehen lassen, das würden die Honigbienen sehr schnell finden.
Und wenn man eine Blumenwiese hat, dann sollte man nicht barfuß unterwegs sein. Wer auf eine Biene tritt, sollte sich nicht wundern, wenn sie sticht.
Also keine Hinderungsgründe selbst Umweltschutz zu betreiben und die Wildbienen zu unterstützen!
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