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Aspartam E951

Bei Aspartam oder E951 handelt es sich um einen synthetischen Süßstoff. Aspartam besteht aus den beiden natürlich vorkommenden Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin, die zu einem Dipeptid verknüpft sind. Aspartam wurde bereits 1965 zufällig entdeckt und ist seit 1990 in Europa als Zusatzstoff zugelassen. Aspartam hat einen mit Zucker vergleichbaren Brennwert, ist aber 200 mal süßer und wird somit in viel geringeren Mengen eingesetzt.

Aspartam ist ein weisses Pulver, das nicht hitzestabil ist. Bei Temperaturen von 105-120°C ist der Abbau noch gering. Über 150°C zersetzt es sich schnell. Zum Kochen und Backen ist Aspartam somit nicht der richtige Süßstoff. Auch im stark sauren (pH-Wert kleiner 2,5) ist es nicht stabil.

Aspartam ist nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Dazu gehören unter anderem:

  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Getränke ohne Alkohol (max. 600 mg/l)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Desserts (max. 1.000 mg/kg)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Süßwaren (max. 2.000 mg/kg)
  • energiereduzierte bzw. zuckerfreie Brotaufstriche, Marmeladen, Konfitüren, Gelees (max. 1.000 mg/kg)
  • süßsaure Obst- und Gemüsekonserven (max. 300 mg/kg)
  • süßsaure Fisch-, Meeres- und Weichtierkonserven (max. 300 mg/kg)
  • Knabbererzeugnisse aus Getreide oder Nüssen (max. 350 mg/kg)
  • alkoholische Getränke (max. 600 mg/l)

Aspartam wird im Zuge des Stoffwechsels in seine Bausteine Asparaginsäure, Phenylalanin und Methanol zersetzt und darf von Menschen mit der angeborenen Stoffwechselerkrankung Phenylketonurie nicht konsumiert werden. Neugeborene werden routinemäßig auf Phenylketonurie getestet.Daher müssen aspartamhaltige Produkte in der EU mit dem Hinweis „enthält eine Phenylalaninquelle“ oder „mit Phenylalanin“ gekennzeichnet sein. Es ist ein ADI-Wert von 40 mg/kg Körpergewicht pro Tag festgelegt.

Immer wieder wird Aspartam als Auslöser für Kopfschmerzen und Migräne angeführt. Doppelblindstudien konnten dies bisher nicht bestätigen. Zum Teil klagten mehr Personen mit Placebo über Kopfschmerzen.

Auch im Zusammenhang mit Erhöhung des Krebsrisikos wird Aspartam immer wieder genannt. Vor allem bei der Entstehung von Lebertumoren könnte Aspartam einen Auslöser darstellen. FDA und EFSA, die für die gesundheitliche Beurteilung von Zusatzstoffen in der USA und EU zuständig sind, sehen nach Auswertung aller Studien bisher kein erhöhtes Risiko.

Mein Fazit zu Aspartam ist, dass wie häufig die Dosis das Gift macht. Gegen einen gelegentlichen, moderaten Konsum ist nichts einzuwenden. Vor allem für Personen, die Probleme damit haben, komplett auf süße Getränke und Süßigkeiten zu verzichten – obwohl das natürlich die gesündeste Alternative ist – können sich durchaus hin und wieder das Leben auch mit Aspartam versüßen.

 

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