Stabilisator Sojabohnen-Polyose
Annette | Veröffentlicht am |
Die Gruppe der Stabilisatoren bietet ein weites Feld von Zusatzstoffen, oft sind es Stoffe, die in mehrere Zusatzstoffklassen eingestuft werden können. So auch Sojabohnen-Polyose oder E426.
Sojabohnen-Polyose wird mit heißem Wasser aus Sojabohnenfasern extrahiert und getrocknet. Sojafasern sind ein „Abfallprodukt“ der Margarine- und Tofuherstellung, das hier sinnvoll weiterverarbeitet wird. Das Polysaccharid ist wasserlöslich und schmeckt süß. Es stabilisiert Proteine im sauren Milieu und sorgt so zum Beispiel in Joghurtgetränken für eine glatteres, cremigeres Mundgefühl. Es bindet Wasser und erhöht so die Stabilität von Tiefkühlbackwaren und tiefkühlprodukten, die in der Mikrowelle aufgewärmt werden. Bei Teigwaren und Reis verhindert Sojabohnen-Polyose ein Verkleben, was vor allem bei Produkten für Großverbraucherküchen (Kantinen, Krankenhäuser, Gastronomie) von Vorteil ist.
Einsatz und Höchstmengen:
- Emulgator in Soßen (max. 30 g/l) und Nahrungsergänzungsmitteln (max. 1,5 g/l)
- Verdickungsmittel in Backwaren (max. 10 g/kg) und in Gelee-Süßwaren (max. 10 g/kg)
- als Stabilisator in Getränken auf Milchbasis (max. 5 g/l) und tiefgefrorenen Lebensmitteln wie z.B. Ei-Erzeugnisse (max. 10 g/kg)
- Trennmittel in Reis und orientalischen Nudeln (je max. 10 g/kg)
Im Darm wird die Sojabohnen-Polyose zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut. Sie gilt als gesundheitlich unbedenklich. Allerdings zählt Soja zu den Allergenen und aus diesem Grund sollte der Rohstoff nur in Lebensmitteln eingesetzt werden, die schon Soja enthalten, um nicht ein weiteres Allergen zuzufügen.
Auf dem Markt ist ist viel Soja aus gentechnisch veränderten Pflanzen vorhanden. Wird dieses Soja für die Herstellung eingesetzt, muss dies gekennzeichnet werden.
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